Der Wind hat kein Zuhause

 

Der Wind hat kein Zuhause aus Stein.

Er wohnt überall in der Weite der Welt.

 

Meist ist er groß, manchmal sanft und klein.

Er reist mit den Wolken am Himmelszelt.

Du triffst ihn hier, du spürst ihn dort.

Willst du ihn aber fassen, eilt er fort.

 

Er ist der Riese voll ungestümer Kraft,

der Bäume umzustürzen schafft.

Er stürmt durch Ritzen und Spalten

und braust er, kann ihn keiner halten.

 

Gelegentlich wagt auch er zu träumen

und ruht in den Schatten unter Bäumen.

Er kennt den Himmel und die ganze Welt.

Horch, was er von seinen Reisen erzählt.

 

                ©Ursula Henriette Kramm Konowalow